Ein Musical wie eine verschobene Postkarte

PAULINE – Das Musical
eine Geschichte zwischen Neonlicht, Küchenlampe und Sternenhimmel.

PAULINE ist keine glänzende Märchenprinzessin, sondern eine eigenwillige Heldin mit Stiftflecken an den Fingern und zu vielen Gedanken im Kopf. Das Musical folgt ihr durch komische, tragische und wunderbar seltsame Momente.

Die Songs kippen von verspielt zu verletzlich, Dialoge geraten in rhythmische Stolperreime, und der Chor kommentiert das Geschehen mit einem Augenzwinkern. Das Ergebnis ist eine Bühnenwelt, die das Publikum lachen, seufzen und leise „au“ sagen lässt – manchmal alles im selben Lied.

Worum es geht

Eine Stadt, ein Dach, eine Frage: Was, wenn alles anders werden darf?

PAULINE arbeitet tagsüber in einer viel zu hellen Büro­küche und schreibt nachts heimlich Songfragmente auf alte Einkaufszettel. Zwischen Kopiererbrummen, Familienchat und Endlos-Schleifen in den sozialen Medien fragt sie sich, wie sich ein echtes Leben überhaupt anfühlen soll.

Als sie auf einem Hausdach eine kleine, inoffizielle „Mitternachtsbandprobe“ startet, tauchen Figuren auf, die alle eine andere Version von Zukunft mit sich tragen: ein übermüdeter Hausmeister mit Operntraum, eine Influencerin kurz vor dem Burnout, eine Nachbarin mit sehr konkreten Utopien für den Hinterhof.

  • Humorvolle Alltagsbeobachtungen, die plötzlich ins Herz treffen.
  • Choreografien, die aus Mikrogesten und großen Gesten zugleich bestehen.
  • Lieder, die hängenbleiben, obwohl sie sich nicht entschuldigen.
  • Ein Finale, das eher wie ein offenes Fenster als wie ein Punkt wirkt.
Neonpoesie Dachkanten-Philosophie Alltagsmagie

Wer auf der Bühne steht

Figuren, die wie überzeichnete Bekannte wirken

Das Ensemble von PAULINE ist ein bewegliches Mosaik aus Stimmen, Körpern und Haltungen. Niemand ist nur „Comic Relief“ oder „Tragikfigur“ – jede Rolle kippt immer wieder in ihr Gegenteil.

Pauline zwischen Selbstironie und Sehnsucht, mit Notizbuch statt Ritterrüstung.
Der Hausmeister sammelt verlorene Schlüssel und halb vergessene Melodien.
Die Nachbarin weiß, wo die wilden Blumen im Beton wachsen könnten.
Der Chor mal griechischer Kommentar, mal innerer Monolog in Mehrstimmigkeit.

Gemeinsam zeichnen sie eine Stadt, in der sich Scham, Mut und Humor im gleichen Treppenhaus begegnen – und in der niemand bis zum Schluss weiß, wer hier eigentlich wen rettet.

Musik & Klangbild

Zwischen Synthieglitzern, Küchenbeat und Chorwand

Musikalisch mischt PAULINE warmen Pop mit schiefen Kinderzimmer-Sounds, ein paar schimmernden Streichern und einem Chor, der manchmal wie ein Radiogerät klingt, das nicht ganz richtig eingestellt ist.

Beispielhafte Songmomente
Song 1 – „Zwischen Tabs“
Während Pauline ihre offenen Browserfenster besingt, wird der Chor zum klickenden Rhythmus aus Erinnerungen und Möglichkeiten.
Song 2 – „Dachkantenchoral“
Ein langsamer, mehrstimmiger Song bei Nacht, in dem jede Stimme eine andere Angst singt – und trotzdem entsteht Harmonie.
Song 3 – „Vielleicht Heute“
Ein unverschämt eingängiger Refrain, der eher eine Frage als eine Antwort ist.

Atmosphäre & Reaktionen

„Es war lustig. Und dann habe ich plötzlich geschluckt.“

Licht, Bühne und Kostüme arbeiten mit ungewöhnlichen Farbkombinationen: Pfirsich neben Neonviolett, weiches Salbeigrün neben knisterndem Blau. Nichts ist ganz harmonisch, aber alles bleibt einladend – wie ein Wohnzimmer, das mitten in der Nacht zur Bühne wird.

Die Reaktionen nach der Vorstellung sind selten eindeutig. Viele Zuschauerinnen und Zuschauer berichten, dass sie „irgendwie leichter und gleichzeitig wacher“ nach Hause gehen.

„Ich habe gelacht, obwohl mir eigentlich nach Weinen war – und das war genau richtig.“
– Rückmeldung einer Besucherin
pauline-musical.org ist als spielerischer, visueller Entwurf gedacht: eine Webseite, die wie ein kleines Bühnenbild für PAULINE – Das Musical funktioniert.